„Schwänzen für das Klima?-Prima!“-Oder nicht?
Zehntausende Jugendliche gehen jeden Freitag für den Klimaschutz auf die Straße. Zunächst klingt wie
eine äußerst vorbildliche, engagierte Aktion-doch es gibt ein Problem bei der Sache, das zunehmend für
Aufregung sorgt: Die Schüler demonstrieren während ihrer Schulzeit.
Generell bin ich durchaus der Meinung, dass Klimaschutz wichtig ist, aber ich als Schüler finde diese
Freitagsdemonstrationen nicht sonderlich gut.
Jeder weiß, dass in Deutschland eine allgemeine Schulpflicht besteht. So brechen alle, die freitags zum
Demonstrieren die Schule schwänzen, eine ihrer Pflichten als deutsche Staatsbürger und stellen somit ein
schlechtes Vorbild z.B. für jüngere, leicht beeinflussbare Mitschüler dar. Zudem denke ich, dass man
während man etwas tut, das eigentlich von der Polizei unterbunden werden muss, nicht in der Position
dazu ist, irgendwas von der Regierung zu verlangen.
Außerdem bedeuten diese Demos viele Nachteile in der Schule-wenn man wie die Urheberin dieser
Bewegung, Greta Thunberg; jeden Freitag protestieren geht, häufen sich die unentschuldigten
Fehlstunden bzw. Fehltage geraderecht. Auf dem Zeugnis sieht sowas überhaupt nicht gut aus und
hinterlässt einen schlechten Eindruck bei jedem, der die Zeugnisse einsehen will. Als Schüler würde ich
weiterhin Nachsitzen, Tadel oder sogar Schulverweise fürchten, wenn ich selbst so oft den Unterricht
schwänzen würde.
Ich finde auch, dass niemand seine schulischen Leistungen aufs Spiel setzten sollte für Demonstrationen,
die zu jeder anderen Zeit ähnlich effektiv wären.
Als Schluss ziehe ich, dass Schüler in Sachen Klimaschutz wesentlich kleiner anfangen sollten.
Wir könnten ja zu allererst mehr darauf achten, dass unsere eigenen Schulen sich umweltbewusster
verhalten, oder zumindest in der Freizeit protestieren, anstatt an Freitagen den Unterricht zu boykottieren.
Nele Söhnlein 10a